Der renommierte Arzt und Forscher Karl Hecht suchte im vergangenen Jahr den brieflichen Dialog mit dem Bundesamt für Strahlenschutz. Wir nehmen die Korrespondenz zum Anlass, mit ihm über zentrale Themen der aktuellen 5G /
Mobilfunk-Diskussion in Form eines schriftlichen Interviews zu sprechen.

Karl, deine jüngste Korrespondenz mit dem Bundesamt für Strahlenschutz sieht nach einem missglückten Dialog aus. Wie geht es dir
damit?

Karl Hecht: Der wissenschaftliche Dialog, auch als wissenschaftlicher Meinungsstreit bezeichnet, ist ein Grundprinzip der soliden
wissenschaftlichen Tätigkeit. Er ist in den Lebenswissenschaften, wo es um die Gesundheit und das Leben von Menschen geht, eine unbedingte Notwendigkeit. Im wissenschaftlichen Dialog können Irrtümer aufgedeckt, Dogmen überwunden werden und vor allem neue Erkenntnisse gewonnen werden, die der Gesundheit und der Lebensqualität der Menschheit dienlich sind. Wenn das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) meinen angebotenen wissenschaftlichen Dialog abgelehnt hat, so ist das ein Ausdruck des „Nichtwollens“ wissenschaftlich zu arbeiten und auch nicht im Interesse des Strahlenschutzes für die Bevölkerung wirksam zu werden.
Ich werde weiter an diesem Problem dranbleiben.
Dabei ist mir ein von Eckermann überliefertes Wort unseres berühmten Dichters Johann Wolfgang von Goethe in Erinnerung:
„Man muss das Wahre immer wiederholen …“  … >>>