LTE-Lizenzgelder für Forschungsprojekte

LTE-Mobilfunknetze werden vor allem als Alternative zu DSL oder Kabelanschluss gepriesen und gehandelt. Doch ohne jede Forschung zu den Auswirkungen auf Gesundheit und Umwelt.

Umwelt-und Verbraucherorganisation Diagnose-Funk und die Wissenschaftler- und Ärztevereinigung Kompetenzinitiative e.V. warnen in einer gemeinsamen Stellungnahme vor der Einführung von LTE ohne eine weitere wissenschaftliche Überprüfung der Auswirkungen auf Mensch und Umwelt. Mit der Vergabe von LTE-Mobilfunkfrequenzen wird die dritte Mobilfunk-Generation UMTS abgelöst. LTE (Long Term Evolution) ist auf schnelle Datenübertragung ausgerichtet und ermöglicht ein bis zu 100-mal schnelleres Downloadtempo als DSL-Anschlüsse. Mit den technischen Möglichkeiten verbunden soll die Übertragung im Handynetz so schnell und unkompliziert wie im Festnetz werden. LTE-Mobilfunknetze sollen vor allem auch als Alternative zu DSL oder Kabelanschluss lanciert werden und gerade die ländlichen Gebiete mit Mobilfunk-Breitbandanschlüssen versorgen. Doch der Standard wird eingeführt ohne jede Abklärung seiner Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit. Anfragen bei der Bundesnetzagentur und beim Bundesamt für Strahlenschutz, welche biomedizinischen Forschungen vor der Einführung von LTE gemacht wurden, blieben bislang unbeantwortet. „Erst Anwendung – dann Forschung“: Dieses Prinzip ist inakzeptabel, weil sich dabei der Staat nur von technischer Machbarkeit und Profitinteressen leiten lässt

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