Zu einer aktuellen Korrespondenz zwischen Karl Hecht und dem Bundesamt für Strahlenschutz

Der bekannte Arzt und Forscher Karl Hecht suchte im vergangenen Sommer den Dialog mit der Präsidentin des Bundesamts für Strahlenschutz, Dr. Inge Paulini. Zentrale Themen: Aktuelle Fragen der Forschung und der steigenden Strahlenbelastung durch 5G / Mobilfunk. Wir dokumentieren die Korrespondenz in der Übersicht und mit den Originalbriefen.

8. Juni 2021

An die Präsidentin des Bundesamts für Strahlenschutz, Frau Dr. Inge Paulini

Verfasser: Prof. Dr. Karl Hecht

Umfang: 4 Seiten

Inhalte: Hinweis auf die im Auftrag des Bundesamts für Telekommunikation (Auftrags-Nr. 4131/630 402 vom 14.11.1996) erstellte Studie russischer Literatur von 1960-1996: „Biologische Wirkungen elektromagnetischer Felder im Frequenzbereich 0-3 GHz auf den Menschen“. Bearbeiter Prof. em. Prof. Dr. med. Karl Hecht und Dr. rer. nat. Hans-Ulrich Balzer – Hinweis auf die neue Übersichtsarbeit von Schuerman / Mevisson (2021); siehe Anlage – Evidenz in Bezug auf oxidativen Stress durch Mobilfunkstrahlung – Handlungsbedarf des Bundesamts für Strahlenschutz

Anlage: „Manmade Electromagnetic Fields and Oxidative Stress – Biological Effects and Con-sequences for Health” (2021). Von David Schuerman (Department of Biomedicine, University of Basel, Mattenstrasse 28, CH-4058 Basel, Switzerland) und Mike Mevissen (Veterinary Pharmacology and Toxicology, Vetsuisse Faculty, University of Bern, Laenggassstrasse 124, CH-3012 Bern, Switzerland)

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12. Juli 2021

An Prof. Dr. Karl Hecht

Verfasserin: Dr. Blanka Pophof, Kompetenzentrum Elektromagnetische Felder

Umfang: 4 Seiten

Inhalte: Auseinandersetzungen mit der Studie Hecht / Balzer (1996) erbrachten u.a. „keine negativen Einflüsse“ – „Ein ursächlicher Zusammenhang zwischen Elektrohypersensibilität und elektromagnetischen Feldern ist … nicht nachgewiesen.“ – Kritik an der Methode und mangelnden Qualität von Schuerman / Mevisson (2021) – Ankündigung einer eigenen Literaturstudie des Bundesamtes für Strahlenschutz – „Die gültigen Grenzwerte und Regelungen zur Produktsicherheit schützen vor nachgewiesenen gesundheitlichen Wirkungen elektromagnetischer Felder. Das gilt auch für Schulen und Krankenhäuser.“

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14. September 2021

An die Präsidentin des Bundesamts für Strahlenschutz, Frau Dr. Inge Paulini

Verfasser: Prof. Dr. Karl Hecht

Umfang: 12 Seiten

Inhalte: Zurückweisung der Einschätzungen bzgl. Forschungssituation von Dr. Blanka Pophof – Derzeitige Grenzwerte fokussieren auf thermische, d.h. wärmebezogene, Wirkungen, und ignorierten „die seit Jahrzehnten in vielen Studien nachgewiesene athermische [biologische] Wirkung nichtionisierender Strahlung“ – Hinweise auf unterschiedliche nationale Grenzwerte – Hinweise auf Bedienungsanleitung der Telekom für Router – Grundsätzliche Kritik an technizistischen und physikalistischen Methodenverständnissen, die komplexen Lebensprozessen und Organismen nicht gerecht werden – „Mit der Methodologie und Methodik, wie sie von BfS, ICNIRP, VDE u. a. angewendet wird, ist das Problem bioaktive und gesundheitsschädigende Wirkung von hochfrequenten Mikrowellen auf den Menschen niemals zu lösen und somit niemals ein Strahlenschutz zu gewährleisten.“ – Vorschlag einer öffentlichen Diskussion im Rahmen einer Tagung – Hinweise auf verschiedene frühere Tagungen in den USA, besonders der 60er und 70er Jahre – „Schon vor 50 Jahren gab es in der Sowjetunion (siehe unsere Literaturrecherche) und in den USA gesichertes Wissen, dass die athermische Wirkung von nichtionisierender Funkwellenstrahlung Gesundheitsschäden verursacht und dazu entsprechende Maßnahmen ergriffen wurden.“

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20. Oktober 2021

An die Präsidentin des Bundesamts für Strahlenschutz, Frau Dr. Inge Paulini

Verfasser: Prof. Dr. Karl Hecht

Umfang: 2 Seiten

Inhalte: Erinnerung an den Vorschlag einer öffentlichen Tagung zur Thematik – Da eine Antwort auf den letzten Brief ausblieb die Ankündigung, „dass ich unseren bisherigen Briefwechsel der Öffentlichkeit übergeben werde, um auf diese Weise eine öffentliche (demokratische) wissenschaftliche Diskussion anzuregen.“ – Hinweis auf Schutzbedürftigkeit besonderer Risikogruppen

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3. Dezember 2021

An Prof. Dr. Karl Hecht

Verfasser: Schwarz, Bürgerkommunikation

Umfang: 1 Seite

Inhalte: Erinnerung an ‚detaillierte‘ und ‚begründete‘ Antwort von Frau Dr. Blanca Pophof – In der darauffolgenden Korrespondenz „konnte ich keine inhaltlich neuen Fragestellungen erkennen“

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